Eindringlicher geht’s nicht – (durch)drehen mit der Snorricam
Für LinkedIn hat unsere Videoproduktion das Virtual Events Tool von movingimage beworben. Die Werbeclips wurden für die Zielgruppe in Form einer Mini-Serie geschaltet. Dabei sollten sie vor allem eins: Visuell auffallen – damit auch die User:innen dranbleiben, die sich Videos eher im Stumm-Modus anschauen.
Unsere kameraerfahrene Redakteurin, Tatjana Tertyshnik, schlüpfte in die Hauptrolle: Sie spielt eine überforderte Kommunikationsmanagerin, die ihre Mammut-Event-Planung dank des Virtual Events Tools dann doch noch gemeistert bekommt.
Was kann die Snorricam?
Aber wie lässt sich der Stress der Hauptfigur, der die erste Episode bestimmt, wenn die Protagonistin vor lauter Anfragen durch das Office stolpert, technisch übersetzen und auch auf die Zuschauer:innen übertragen? Die Wahl fiel auf die so genannte Snorricam: Sie ist eine mit einem Stangengerüst ausgestattete Kamera, die um den Körper der zu filmenden Person geschnallt wird.
Dieses Rig wurde in den 90er Jahren von den isländischen Fotografen Einar Snorri und Eiður Snorri für Musikvideos gebaut. Richtig populär machte die Snorricam dann der Regisseur Darren Aronofsky, als er sie für besonders intensive und intime Szenen in seinen Psychothrillern „Pi“ (1998) und „Requiem for a Dream“ (2000) einsetzte: So nah wie an den dortigen Schauspielstars Jennifer Connelly oder Jared Leto, die sich von der scheinbar um sie selbst drehenden Außenwelt entfremden und überfordert fühlen, ist man dank der Körperkamera auch an Protagonistin Tatjana.
Ein schneller Szenen- und Schnittwechsel verstärken dieses Schwindelgefühl. In der Postproduktion kamen zudem noch optische Verzerrungen und ein Track hinzu, der an die Big Beats von Prodigy erinnert. Stress pur – für Tatjana, und die Zuschauer:innen!