Was braucht man zum Streamen?
Sie möchten Inhalte live über das Internet übertragen? Dafür benötigen Sie mindestens eine Kamera, ein Mikrofon, eine Streamingsoftware oder –app, und ein internetfähiges Übertragungsgerät. In der einfachsten Ausführung ist das ein Smartphone mit der Social Media App deines Vertrauens.
Einloggen, Übertragung starten, in die Kamera schauen – los geht’s.
Einen herausragenden Stream werden Sie so aber wahrscheinlich nicht produzieren.
Erfahrene Streamer:innen verwenden neben der Grundausstattung einige Extras, um eine überdurchschnittliche Qualität in ihren Übertragungen zu ermöglichen. So zum Beispiel Ringlichter oder Softboxen für eine bessere Beleuchtung, Greenscreens und auch mehrere Monitore, um verschiedenste Aufgaben beim Streaming unter einen Hut zu bekommen.
Kamera
Wenn Sie gerade erst mit dem Livestreaming beginnen, kann eine normale Webcam oder auch die integrierte Kamera in einem Laptop schon vollkommen ausreichend sein. In vielen Fällen können Sie auch die Kamera Ihres Smartphones verwenden, um ohne größere Ausgaben in hochauflösender Full-HD Qualität zu streamen.
Diese “Basis-Ausstattung” reicht schon, um zum Beispiel gute Webinare, Meetings oder Let’s Plays zu streamen.
Wenn Sie Ihre Streaming-Kamera dennoch für wenig Geld upgraden möchten, lohnt sich ein Blick auf diese Webcam:
Wirklich professionelle Streamerinnen und Streamer setzen auf hochwertige System- und Digitalkameras, um eine höhere Bildqualität zu ermöglichen und mehr Kontrolle und Flexibilität über die verschiedenen Einstellungen zu erhalten.
Die Investition in diese teurere Produktklasse lohnt sich vor allem dann, wenn Sie mit Ihren Übertragungen Geld verdienen oder in einem professionelleren Kontext streamen, zum Beispiel um Ansprachen an ein öffentliches Publikum zu übertragen.
Gerade bei großen und wichtigen Veranstaltungen, wie Produktveröffentlichungen, Townhalls oder Shareholder Meetings, lohnt sich der besondere Fokus auf die Bildqualität, um einen bestmöglichen Eindruck zu bieten.
Ein gutes Beispiel für eine hochwertige Digitalkamera ist diese:
Mikrofon
Eine gute Audioqualität ist beim Streaming fast noch wichtiger als die Bildqualität, da die meisten Inhalte verbal übertagen werden. Ein leicht verpixeltes Bild ist da noch eher zu verzeihen als eine rauschende Tonspur.
Bei Mikrofonen zum Livestreamen gibt es eine umfangreiche Auswahl, welche sich von einfachen Headset-Mikrofonen bis hin zu professionellen Standmikrofonen erstreckt.
Die wohl günstigste Variante für ein Mikrofon ist das Headset. Dieses vereint Kopfhörer und Mikrofon in einem. Natürlich kommt es dabei aber ganz auf Ihre Präferenz an, ob Sie im Stream Kopfhörer tragen möchten oder nicht.
Für kleinere Veranstaltungen wie Workshops oder gerade auch beim Gaming eignet sich ein Headset allemal, gerade für Streamingeinsteiger:innen, die zu Beginn noch unsicher sind, welches Equipment für sie am besten funktioniert.
Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet dieses Headset:
Sind Sie bereit, direkt ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen, dann empfehlen wir Ihnen ein Standmikrofon oder ein USB-Mikrofon. Dieses kommt mit einem Ständer, um es in beliebiger Höhe anzubringen und einem Popschutz, der Störgeräusche herausfiltert.
Bekannte Streamer wie Papaplatte, Trymacs und Unge benutzen das folgende Mikrofon:
Die Vorteile eines solchen Mikrofons gegenüber einem Headset sind:
- Klarere, feinere Klänge
- Rauschreduzierung
- Professionellere Soundqualität
- Geringe Anfälligkeit gegenüber Rückkoppelungen
Das heißt aber nicht, dass alle USB-Mikrofone automatisch besser sind als Headset-Mikrofone.
Zusammengefasst ist die Qualität aber hochwertiger und für professionelle Livestreams oder Webinare bestens geeignet.
Streaming-Software / Encoders
Das Herz Ihrer Livestreaming-Ausrüstung ist der sogenannte Encoder. Ein Encoder nimmt die Signale Ihrer Bild- und Tonquellen entgegen, verarbeitet diese und übermittelt das finale Produkt an den Streamingserver Ihrer Wahl.
Die Videokodierung bietet eine Reihe von Vorteilen, unter anderem:
- Verringert die Dateigrößen Ihrer Aufnahmen und ermöglicht einen möglichst ruckelfreien Stream
- Ändert oder passt Video- oder Audioqualität an
- Macht Ihren Stream mit Endgeräten kompatibel
Encoder unterscheiden sich in Hardware- und Software-Lösungen.
Hardware Encoder sind kleine Geräte mit dedizierten Prozessoren, die einen Stream unabhängig von Computern verarbeiten können. Viele Hardware Encoder unterstützen auch Mobilfunkverbindungen, wodurch sie optimal für den mobilen Einsatz in professionellen Streaming-Setups sind.
Für die meisten Streaminganwendungen – und gerade für den Einstieg – sind Software Encoder jedoch vollkommen ausreichend. Software Encoder verarbeiten die Audio- und Videosignale direkt auf Ihrem Computer oder Smartphone, ohne dabei auf zusätzliche Hardware angewiesen zu sein.
Social Media Apps wie Instagram, Facebook oder TikTok verfügen über integrierte Encoding-Lösungen. Für das Streaming an YouTube, Twitch oder andere Streamingserver benötigen Sie allerdings eine separate Software.
Open Broadcaster Software, kurz OBS, ist ideal für den Einstieg, bietet eine Menge Funktionen und ist dazu auch noch kostenlos.
Für das Livestreaming in Unternehmen setzen viele eher auf eine unabhängigere Lösung zum Verarbeiten und Hosten des Livestreams.
Gerade beim Streamen von Unternehmensveranstaltungen, Ansprachen von Mitarbeitenden oder wichtigen Versammlungen von Aufsichtsräten oder Shareholdern müssen Anforderungen erfüllt werden, die mit kostenlosen Streamingplattformen nicht möglich sind.
Der movingimage LiveStream Pro wurde von uns entwickelt, um genau diesen Anforderungen gerecht zu werden. Erhöhte Sicherheits- und Datenschutzfunktionen (Geo-/IP-Einschränkungen, SSL-Verschlüsselung, Login-Schutz) garantieren einen sicheren Zugriff im Intranet und Internet, während das Content Delivery Network auch die reibungslose Übertragung an zehntausende Zuschauer:innen gleichzeitig ermöglicht.
LiveStream Pro: Livestreaming für Unternehmen
Computer
Um reibungslos streamen zu können, sind ein starker Prozessor und Arbeitsspeicher das A und O. Wir empfehlen daher auch für Einsteiger:innen darauf zu achten, dass mindestens 8GB Arbeitsspeicher vorhanden sind, besser noch sogar 16GB, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit verschiedener Prozesse zu beschleunigen.
Der Prozessor sollte mehrere Kerne haben, da dieser die Hauptlast beim Streaming trägt. Sechs Kerne sind das Minimum.
Internetgeschwindigkeit
Eine stabile Internetverbindung gehört zu den Grundvoraussetzungen eines guten Livestreams, schließlich ist eine ruckelfreie Übertragung überhaupt nur möglich, wenn Bild und Ton ohne Unterbrechung an den Streamingserver gesendet werden können.
Der Wert, auf den es hier ankommt, ist die Upload Rate. Diese gibt an, wie viele Daten pro Sekunde an den Server übertragen werden können.
Für eine flüssige Übertragung mit einer Bildqualität von 1080p sollten mindestens 4,5 – 6 MBit/s für den Upload zur Verfügung stehen. Bei einer Übertragung mit 720p sind es mindestens 3,5 – 5 Mbit/s.
Belichtung
Es werde Licht! – Der richtige Kontrast, die Farbsättigung und Helligkeit sind ebenfalls essentiell, wenn Sie sich vor der Kamera präsentieren. Keine:r Ihrer Zuschauer:innen möchte sehen, wie Sie im Schatten versinken.
Mit einem passend ausgewählten Licht setzen Sie sich richtig in Szene und ermöglichen detailliertere Aufnahmen mit Ihrer Kamera.
Auch beim Licht gibt es natürlich verschiedene Preisklassen. Wenn Sie noch nie mit Belichtung gearbeitet haben, dann könnte ein simples Ringlicht schon ein guter Anfang für Sie sein.
Ringlichter sind im Vergleich zum Rest des Equipments sehr günstig, gute Einsteigermodelle gibt es schon für ca. 20 €.
Ein nennenswerter Nachteil von Ringlichtern in dieser Preisklasse ist, dass Sie nah am Licht sitzen müssen und es sich somit eher für Nahaufnahmen eignet.
Etwas teurer, aber auch vielseitiger in der Anwendung ist eine sogenannte Softbox. Diese bewegen sich in einem Rahmen von ungefähr 40-100 €. Sie profitieren hier vor allem von der großflächigen Ausleuchtung. Anders als beim Ringlicht bleiben dabei auch der Farbton und die Helligkeit erhalten.
Greenscreen
Ein Greenscreen ist eine lohnenswerte Anschaffung, wenn es in Ihren Livestreams um mehr als nur Sie gehen soll. So lässt sich der Hintergrund Ihres Streams mit einem Greenscreen ganz einfach digital durch andere Inhalte ersetzen. Das könnte ein statisches Bild sein, um zum Beispiel ein Studio zu simulieren, aber auch Videoinhalte, Animationen, Präsentationen oder das Screenrecording eines Videospiels.
Manchmal lohnt sich ein Greenscreen aber auch schon, um den tatsächlichen Hintergrund zu verstecken – etwa weil er zu langweilig oder unaufgeräumt ist.
Einen passablen Greenscreen-Hintergrund bekommen Sie bereits ab 30 €.
Bessere Greenscreens kosten zwischen 100 und 150 €, bieten eine höhere Qualität, ein eigenes Stativ und sind teilweise auch einrollbar, wodurch Platz gespart wird.
Fazit
Es braucht wirklich nicht viel, um einen guten Livestream zu produzieren. Gerade am Anfang reicht es schon, wenn Sie auf das Equipment zurückgreifen, das Ihnen vielleicht schon zur Verfügung steht. Interne Meetings, Mitarbeiteransprachen und Townhall Meetings benötigen nicht unbedingt die teuerste Ausstattung, Greenscreens, großflächige Beleuchtung oder eine 4K Digitalkamera.
Wenn Sie bereit sind, ein wenig zu experimentieren, Ihre Livestreams im Anschluss zu analysieren und auf das Feedback Ihrer Zuschauer:innen zu hören, werden Sie ganz schnell erkennen, wo sich die Investition in professionelleres Streaming-Equipment lohnt.
Erfahren Sie auch, wie Sie Livestreaming als effektives Werkzeug im B2B-Marketing einsetzen können.
Livestreaming als effektives Werkzeug im B2B-Marketing